Mittelalter

Marktkleidung -                                                ......und da auch kleine "Junker" passend

für die Dame ein helles Unterhemd,                  bekleidet sein wollen,bekommt

darüber das Kleid mit Vollkreisjupe,                  der Filius ebenfalls Tunika und Hose

für den Herrn Hose, Tunika und Gugel             aus Leinen.

 

 

Burgunder Doublet um 1470

Burgunder Doublet mit Hose,

Mädchenkleid -ebenfalls um 1470


Kostüm für einen "reisenden Adligen" der Gesellschaft zu Constaffel

Das Kostüm der 1336 gegründeten Gesellschaft zu Constaffel besteht aus Tunika und Capemantel, Gürtel und Hut.

beste materialien wie Wolltuche in grün und bordeaurot, goldfarbene Seidenpaspellierung, Faltenrüschen aus Baumwollsatin vereinen sich zu einer mittelalterlichen Nobeltracht, ausgeziert mit dem Rüdenwappen.

 

Italienische Renaissance

Mein persönliches "running project"- eine komplette Garderobe der italienischen Medicifürstin Eleonora di Toledo nach einem Gemälde von Alessandro Allori.

Hier die Blackworkstickerei am Smock, das fertige Korsett, die Camicia aus karneolfarbiger Seide und die Gonna- also der Samtmantel- soweit er bisher gediehen ist...

 

 

Rokoko

Das Rokoko ist derzeit vertreten durch eine "Robe à la Française"wie sie ca. 1730-50 getragen wurde- schlicht und gänzlich ohne Dekor- jedoch sprechen die 12 Meter ivoryfarbige Seide auch eine (faszinierend raschelnde!) Sprache...

 

Der Unterbau: Schnürbrust mit Seide bezogen und bestickt, und "pocket-hoops", Hüftkörbe, die es der Dame erlauben, so ziemlich alles mit sich herumzutragen (vor allem unpassende heutige accessoires...)

Empire

 

Uniformen der British Navy um 1800

 

Marineuniform inspiriert vom jungen Lord Nelson. Nelson war bekannt für seine ziemlich altmodischen Vorlieben, daher finden wir hier die Kombination vom Navy-Stil des frühen 19. Jahrhunderts mit einem Schnitt von ca. 1750. Unterschied zur up-to-date Uniform der napoleonischen Kriege ist die ausgestellte Form, die durch drei seitliche Falten am Rückenteil erzielt wird.

Das komplette outfit besteht aus Hemd, Culotte, Waistcoat  und Full dress coat.

Materialien: Culotte und Coat- Wolle, Seidenfutter, Chemise-Batist, Waistcoat-Seidensatin, Lurexlace und Messingknöpfe, Maschinenarbeit

Und hier eine "modernere" Version: Captain's full dress coat- Modell 1795-1812

 

Das Originalmodell dieser komplett handgenähten Replique ist im National Marine Museum in Greenwich ausgestellt.

Deutlich sichtbar: der schmalere Schnitt mit nur noch einer Falte im Rückenteil.

verwendete Materialien sind hier schweres navyblaues Uniform-Strichtuch, Futter aus Dupionseide, im Rücken handgewobenes antikes Leinen, metall-goldlace, vergoldete Messingknöpfe mit Ankermotiv, Epauletten in Sonderanfertigung

 

Natürlich sind nicht nur die Uniformen der Empirezeit  elegant,  in zivil ist der Herr genauso präsentabel, wenn auch um einiges schlichter als in den vorigen Epochen...

Komplettes Outfit im französischen Stil: Hemd, Culotte, Waistcoat, Frack und Krawatte

Hier etwas "moderner" und legerer mit Pantalons- also langen Hosen.

der Weg zum heutigen Frack ist nicht mehr weit...

 

close-up von Chemise und waistcoat- auch hier Seide und feiner Batist


Empire-Ladies rund um die Uhr

Für alle historischen Garderoben (und eigentlich auch für heutige...) gilt, dass das "Darunter" eine entscheidende Rolle spielt. Also auch im Empire, wo die starre Schnürbrust des 18. Jahhunderts durch das viel leichtere "stays" ersetzt wurde.

Hier das Beispiel eines 1790er stays, genäht nach einem Modell aus dem Hereford Museum in England.

Vom einfachen Baumwollkleid für den Morgen spannt sich der Bogen über verschiedene Möglichkeiten des walking - oder Promenaden dress und die musische Nachmittagsbeschäftigung im drawing-room zum eleganten Abendkleid- je weiter der Tag fortschreitet, desto aufwändiger wird die Robe, auch im Empire, das sich ja doch eher schlicht gibt...

Die in dieser kleinen Galerie der Modekupfer bzw. Gemälde gezeigten Modelle lieferten die Vorlagen für die heutige textile Umsetzung.

"outer wear"- also die Garderobe für Draussen darf natürlich auch nicht fehlen-

kurzes Spencerjäckchen und die (winterliche) Mantelversion, eine Redingote, dazu unbedingt ein Bonnet, also ein dekorierter Hut.

Biedermeier

"Cécile und Rebecca Mendelssohn" - edle "Arbeitskleidung" im Stil der 1840er Jahre

zu besonderen Anlässen für die Damen des Mendelssohnmuseums in Leipzig

Da es sich hier tatsächlich um "Gebrauchskleider" handelt, musste natürlich auf eine Krinoline als Unterbau verzichtet werden, ebenso war Bedingung, dass man die Kleider alleine- also ohne Hilfe anziehen kann.

Etliche Lagen Steifgaze ersetzen die Reifen, und die Oberteile wurden mit Nahtverdecktem Reissverschluss verarbeitet.

 

Victorian times

Faszinierend ist die Mode der 1880er Jahre- akkurates Schnittdesign,  beste Materialien, oft schier überquellend vor Dekor, äusserst unpraktisch, aber soooo elegant....

kleine Galerie von den "unaussprechlichen" über diverse Tagesoutfits bis zur opulenten Balltaille

 

Extratipp: Falls Sie für sich ein ganz besonderes Hochzeitskleid wünschen:

Die opulente viktorianische Mode eigenet sich vorzüglich als Inspirationsquelle für heutige Brautkleider.

Auch der elegante Herr bevorzugt in der Freizeit stylische Kleidung...:

Norfolk suit ca. 1885